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Schule - Bildung

Zu Besuch bei der ersten Gemeinschaftsschule in Reutlingen

 

Am 15. Januar 2016 haben fünf Mitglieder der Gemeinderatsfraktion Grüne und Unabhängige gemeinsam mit einem Ortsvorstandsmitglied von Bündnis90/DieGrünen und unserem Landtagsabgeordneten Thomas Poreski die Eduard-Spranger-Schule besucht.

Der Schulleiter Herr Hochgreve berichtete uns über die aktuelle Situation an der Gemeinschaftsschule: die Schule werde sehr gut angenommen, 650 Schülerinnen und Schüler besuchen zur Zeit die Schule. Zu Zeiten des Hauptschulbetriebs stagnierte die Schülerzahl um die 400.

450 Kinder nehmen am Mittagsessen teil, dieses muss aus räumlichen Gründen im Dreischichtbetrieb durchgeführt werden. Das kann für die Schülerinnen und Schüler zu zeitlichen Engpässen im Stundenplan führen.

In zwei internationalen Vorbereitungsklassen können jeweils 24 Schülerinnen und Schüler ihre sprachlichen Defizite ausgleichen. 7% der Schülerinnen und Schüler haben einen sonderpädagogischen Förderbedarf. Es besteht eine Kooperation mit der Oberlinschule.

Unter den vielen Projekten an der Sprangerschule ist das „Schulhofprojekt" in Kooperation mit dem Umweltbildungszentrum Listhof hervorzuheben. Dort lernen die Kinder den verantwortlichen Umgang mit ihrer Umwelt. Dieses Projekt strahlt weit über die regionalen Grenzen hinaus, was der Besuch von Delegationen aus anderen Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet belegt.

Bei einem Rundgang durch das Schulgebäude hatten wir die Möglichkeit, einen Einblick in das „Lernatelier" zu bekommen, auch in eine Schulklasse zu schauen, die in den verschiedenen Lerngruppen ihren entsprechenden Kenntnissen individuell arbeiteten. Dabei können die Lehrkräfte individuell unterstützen und so die nächsten Lernschritte ermöglichen. Auf uns wirkte die Eigenständigkeit und Ruhe sehr positiv, mit der Schülerinnen und Schüler bei der Sache waren. Die Atmosphäre war sehr konzentriert, die Schüler arbeiteten in kleinen Gruppen unter Aufsicht eines Lehrers.

Das Prinzip der individuellen Leistugskontrolle und der Leistungsstufen gewährt eine optimale Förderung und aber auch Anforderung an die Schülerinnen und Schüler. Das System der Gemeinschaftsschule wird von Lehrern, Eltern und Schüler gut angenommen. Aber wie man sich denken kann läuft auch hier nicht alles reibungsfrei. So gibt es bei der räumlichen Situation noch sehr viel zu tun. In einzelnen Fachräumen müssen in den nächsten Jahren Modernisierungen vorgenommen werden. Wegen räumlicher Enge kann die gymnasiale Oberstufe nicht durchgeführt werden.

Ein großer Vorteil der Gemeinschaftsschule besteht nach Auffassung der Grünen und Unabhängigen darin, dass jede Schülerin und jeder Schüler individuell gefördert werden kann - somit kann ein optimaler Lernerfolg unabhängig von dem individuellen Hintergrund des einzelnen Kindes erreicht werden.

Fazit:

Wir waren sehr beeindruckt von der Lernatmosphäre und der Besuch hat uns darin bestärkt, uns weiter für die Gemeinschaftsschulen in Reutlingen an den Standorten Gerhard-Hauptmann-Schule/Hermann-Hesse-Schule im Storlach, Bildungszentrum Nord in Rommelsbach und an der Hoffmannschule in Betzingen einzusetzten.

Wir begrüßen es sehr, dass alle drei Standorte genehmigt sind und mit dem Schuljahr 2016/2017 mit jeweils einer ersten Klasse als Gemeinschaftschulen beginnen können. Das pädagogische Konzept steht an allen drei Standorten, die räumliche Situation ermöglicht diesen baldigen Beginn.

Die Aufgabe besteht jetzt darin, dort durch die weitere räumliche Entwicklung den qualitativ hochwertigen Unterricht zu ermöglichen. Gemeinderat und Verwaltung müssen hier als Schulträger in den kommenden Jahren die erforderliche Infrastruktur bereit stellen.

Wir werden uns im Gemeinderat in diesem Sinne einsetzen.